Bezahlbares Bauen und Wohnen: Die Pläne der CDU/CSU für die Zukunft der Immobilienbranche

Bezahl­ba­res Bau­en und Woh­nen: Die Plä­ne der CDU/CSU für die Zukunft der Immo­bi­li­en­bran­che

Der Woh­nungs­markt in Deutsch­land steht vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen: stei­gen­de Bau­kos­ten, hohe Mie­ten und eine wach­sen­de Nach­fra­ge nach Wohn­raum. Die CDU/CSU hat in ihrem Wahl­pro­gramm eine Viel­zahl von Maß­nah­men vor­ge­stellt, um bezahl­ba­res Bau­en und Woh­nen zu ermög­li­chen. In die­sem Bei­trag wer­fen wir einen detail­lier­ten Blick auf die wich­tigs­ten Vor­schlä­ge und deren mög­li­che Aus­wir­kun­gen auf den Immo­bi­li­en­markt.

  1. Mehr Wohn­raum durch ver­ein­fach­te Bau­vor­schrif­ten

Gebäu­de­typ E: Ein­fach, aber sicher bau­en

Ein zen­tra­les Ele­ment der CDU/C­SU-Stra­te­gie ist die Ein­füh­rung eines neu­en Gebäu­de­typs „E“ („Ein­fach“). Die­ser soll kos­ten­güns­ti­ges und siche­res Bau­en ermög­li­chen, indem Bau­vor­schrif­ten gelo­ckert und unnö­ti­ge Stan­dards redu­ziert wer­den. Dies könn­te Bau­her­ren und Inves­to­ren ermu­ti­gen, schnel­ler und güns­ti­ger zu bau­en.

Bau­ord­nung und Raum­ord­nung ver­ein­fa­chen

Zusätz­lich setzt sich die Uni­on für eine Ver­ein­fa­chung der Bau­ord­nung und Raum­ord­nung ein. Dies soll Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren beschleu­ni­gen und dazu bei­tra­gen, dass drin­gend benö­tig­ter Wohn­raum schnel­ler zur Ver­fü­gung steht.

Mehr Bau­land bereit­stel­len

Eine zen­tra­le Stell­schrau­be für sin­ken­de Bau­kos­ten ist die Ver­füg­bar­keit von Bau­land. Durch eine geziel­te Aus­wei­sung neu­er Flä­chen könn­te der Preis­druck auf Grund­stü­cke sin­ken, was sich posi­tiv auf die Gesamt­bau­kos­ten aus­wir­ken wür­de.

  1. Effi­zi­en­te Bau­pro­zes­se durch Digi­ta­li­sie­rung und Büro­kra­tie­ab­bau

Digi­ta­le Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren

Ein gro­ßes Pro­blem in der Bau­wirt­schaft ist die lang­wie­ri­ge Büro­kra­tie. CDU/CSU plant, Bau­leit- und Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren zu digi­ta­li­sie­ren, um Pro­zes­se zu beschleu­ni­gen. Durch eine effi­zi­en­te­re Ver­wal­tung könn­ten Bau­pro­jek­te schnel­ler rea­li­siert wer­den.

Bau­kos­ten­mo­ra­to­ri­um zur Kos­ten­sta­bi­li­sie­rung

Um den dras­ti­schen Anstieg der Bau­kos­ten ein­zu­däm­men, soll ein Bau­kos­ten­mo­ra­to­ri­um ein­ge­führt wer­den. Dies wür­de bedeu­ten, dass bestimm­te Kos­ten­trei­ber, bei­spiels­wei­se durch neue gesetz­li­che Anfor­de­run­gen, vor­über­ge­hend aus­ge­setzt wer­den.

Nut­zung von Brach­flä­chen

Ein wei­te­res Poten­zi­al liegt in der bes­se­ren Nut­zung von unge­nutz­ten Brach- und Kon­ver­si­ons­flä­chen. CDU/CSU setzt sich dafür ein, dass die­se ver­stärkt für den Woh­nungs­bau genutzt wer­den, um neue Pro­jek­te in städ­ti­schen Gebie­ten zu ermög­li­chen.

  1. För­de­rung des Woh­nungs­baus und steu­er­li­che Anrei­ze

Son­der­ab­schrei­bun­gen für bezahl­ba­ren Wohn­raum

Um Inves­to­ren zu ermu­ti­gen, bezahl­ba­ren Wohn­raum zu schaf­fen, soll es Son­der­ab­schrei­bun­gen geben. Die­se steu­er­li­chen Vor­tei­le könn­ten dazu bei­tra­gen, dass ins­be­son­de­re in ange­spann­ten Woh­nungs­märk­ten mehr Wohn­raum ent­steht.

Degres­si­ve Abschrei­bun­gen für Neu­bau­ten

Ein wei­te­res Instru­ment zur För­de­rung von Neu­bau­ten sind degres­si­ve Abschrei­bun­gen. Die­se wür­den den Bau neu­er Woh­nun­gen finan­zi­ell attrak­ti­ver machen und Inves­ti­tio­nen in den Woh­nungs­bau ankur­beln.

  1. Schutz und Unter­stüt­zung für Mie­ter

Mie­ter­schutz und gerech­te Miet­preis­ent­wick­lung

Ein wich­ti­ger Punkt im CDU/C­SU-Pro­gramm ist die Ein­füh­rung ange­mes­se­ner Rege­lun­gen zur Miet­hö­he. Hier geht es dar­um, einen fai­ren Aus­gleich zwi­schen Mie­ter­schutz und Inves­ti­ti­ons­an­rei­zen für Ver­mie­ter zu schaf­fen.

Wohn­geld regel­mä­ßig anpas­sen

Um sozi­al schwä­che­re Haus­hal­te zu ent­las­ten, plant die Uni­on, das Wohn­geld regel­mä­ßig an die Markt­ent­wick­lung anzu­pas­sen. So soll sicher­ge­stellt wer­den, dass Men­schen mit gerin­gem Ein­kom­men wei­ter­hin Zugang zu bezahl­ba­rem Wohn­raum haben.

Wer­bungs­kos­ten­ab­zug für Ver­mie­ter

Eine wei­te­re Maß­nah­me ist die Anpas­sung des Wer­bungs­kos­ten­ab­zugs, um Ver­mie­ter zu moti­vie­ren, ihre Mie­ten nied­rig zu hal­ten. Dies könn­te ins­be­son­de­re im Bereich des sozia­len Woh­nungs­baus eine wich­ti­ge Rol­le spie­len.

  1. Ener­ge­ti­sche Sanie­rung als Schlüs­sel zur Nach­hal­tig­keit

Steu­er­li­che För­de­rung von Sanie­run­gen

CDU/CSU setzt sich für steu­er­li­che Anrei­ze bei ener­ge­ti­schen Sanie­run­gen ein. Die­se sol­len nicht nur beim Neu­bau, son­dern auch bei Bestands­im­mo­bi­li­en gel­ten. Beson­ders im Fal­le von Erb­schaf­ten oder Schen­kun­gen könn­ten Sanie­rungs­kos­ten steu­er­lich absetz­bar sein.

Effi­zi­en­te Sanie­rungs­maß­nah­men

Die För­de­rung ener­ge­ti­scher Sanie­run­gen soll den Immo­bi­li­en­be­stand kli­ma­freund­li­cher machen. Durch geziel­te Pro­gram­me soll es für Eigen­tü­mer attrak­ti­ver wer­den, in ener­gie­ef­fi­zi­en­te Maß­nah­men zu inves­tie­ren.

  1. Unter­stüt­zung beim Erwerb von Wohn­ei­gen­tum

Grund­er­werb­steu­er-Frei­be­trä­ge für Fami­li­en

Der Erwerb von Wohn­ei­gen­tum ist für vie­le Men­schen auf­grund hoher Neben­kos­ten eine gro­ße Hür­de. CDU/CSU plant daher Frei­be­trä­ge bei der Grund­er­werb­steu­er, um ins­be­son­de­re Fami­li­en den Kauf eines Eigen­heims zu erleich­tern.

För­de­rung durch KfW-Pro­gram­me

Um den Kauf von Bestands­im­mo­bi­li­en attrak­ti­ver zu machen, sol­len bestehen­de För­der­pro­gram­me der KfW ange­passt wer­den. Dies könn­te dazu bei­tra­gen, dass mehr Men­schen in Wohn­ei­gen­tum inves­tie­ren kön­nen.

Ver­mö­gens­bil­dung durch höhe­re Erb­schafts­frei­be­trä­ge

Durch eine Erhö­hung der Frei­be­trä­ge bei Erb­schaf­ten will die Uni­on den Ver­mö­gens­auf­bau durch Immo­bi­li­en­be­sitz erleich­tern. Dies könn­te dazu füh­ren, dass Immo­bi­li­en inner­halb von Fami­li­en leich­ter wei­ter­ge­ge­ben wer­den kön­nen.

  1. Zukunfts­fä­hi­ge Stadt- und Dorf­ent­wick­lung

Anpas­sung von Städ­ten an den Kli­ma­wan­del

Ein wei­te­res wich­ti­ges The­ma ist die nach­hal­ti­ge Stadt­ent­wick­lung. CDU/CSU will Städ­te dabei unter­stüt­zen, sich bes­ser an den Kli­ma­wan­del anzu­pas­sen – bei­spiels­wei­se durch Begrü­nungs­maß­nah­men und ver­bes­ser­tes Was­ser­ma­nage­ment.

Gleich­wer­ti­ge Lebens­ver­hält­nis­se zwi­schen Stadt und Land

Um den länd­li­chen Raum attrak­ti­ver zu machen, setzt die Uni­on auf eine geziel­te Raum­pla­nung und den Aus­bau der Infra­struk­tur. So sol­len mehr Men­schen dazu ermu­tigt wer­den, auch außer­halb der Groß­städ­te zu woh­nen.

Fazit: Ein umfas­sen­der Plan für die Zukunft des Woh­nens

Die CDU/CSU hat in ihrem Wahl­pro­gramm eine brei­te Palet­te an Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Wohn­si­tua­ti­on in Deutsch­land vor­ge­stellt. Durch eine Kom­bi­na­ti­on aus Büro­kra­tie­ab­bau, steu­er­li­chen Anrei­zen und geziel­ter För­de­rung soll mehr Wohn­raum geschaf­fen und der Immo­bi­li­en­markt sta­bi­li­siert wer­den. Ob die­se Maß­nah­men in der Pra­xis den gewünsch­ten Effekt erzie­len, wird sich in der Umset­zung zei­gen.

Was denkt ihr über die Vor­schlä­ge? Wel­che Maß­nah­men hal­tet ihr für beson­ders sinn­voll? Dis­ku­tiert mit uns in den Kom­men­ta­ren! 🚀🏡