SPD-Wohnungspolitik: Mehr bezahlbarer Wohnraum und soziale Gerechtigkeit im Fokus

Die Woh­nungs- und Immo­bi­li­en­po­li­tik ist eines der drän­gends­ten The­men unse­rer Zeit. Stei­gen­de Mie­ten, knap­per Wohn­raum und hohe Bau­kos­ten machen vie­len Men­schen das Leben schwer. Die SPD hat in ihrem Wahl­pro­gramm umfas­sen­de Maß­nah­men vor­ge­schla­gen, um die­se Pro­ble­me anzu­ge­hen. Die­ser Bei­trag gibt einen Über­blick über die wich­tigs­ten Plä­ne der SPD für die Berei­che Bau­en, Woh­nen und Immo­bi­li­en.

  1. Inves­ti­tio­nen in den sozia­len Woh­nungs­bau

Mehr staat­li­che Unter­stüt­zung für bezahl­ba­ren Wohn­raum

Die SPD setzt auf lang­fris­ti­ge und ver­stärk­te Inves­ti­tio­nen in den sozia­len Woh­nungs­bau. Durch staat­li­che Zuschüs­se und För­der­pro­gram­me soll neu­er Wohn­raum ent­ste­hen, ins­be­son­de­re in Bal­lungs­ge­bie­ten mit ange­spann­ten Miet­märk­ten.

Regio­na­le Bedarfs­pro­gno­sen für geziel­te Woh­nungs­ent­wick­lung

Um den Woh­nungs­bau gezielt an den tat­säch­li­chen Bedarf anzu­pas­sen, sol­len staat­li­che Bedarfs­pro­gno­sen ein­ge­führt wer­den. Die­se sol­len Regio­nen mit beson­ders hohem Woh­nungs­be­darf iden­ti­fi­zie­ren und dort gezielt Neu­bau­pro­jek­te för­dern.

Inves­ti­ti­ons­kos­ten­zu­schüs­se für neue Bau­pro­jek­te

Pri­va­te Inves­to­ren sol­len durch direk­te Zuschüs­se ermu­tigt wer­den, mehr Wohn­raum zu schaf­fen. Dies könn­te vor allem für Bau­un­ter­neh­men und Genos­sen­schaf­ten attrak­tiv sein, die sich dem bezahl­ba­ren Wohn­bau ver­schrie­ben haben.

  1. Unter­stüt­zung für Wohn­ei­gen­tum

Zins­güns­ti­ge Kre­di­te für jun­ge Fami­li­en

Der Erwerb von Wohn­ei­gen­tum ist für vie­le Men­schen auf­grund hoher Prei­se und Neben­kos­ten schwer rea­li­sier­bar. Die SPD plant daher zins­güns­ti­ge Kre­di­te und Zuschüs­se, um ins­be­son­de­re jun­ge Fami­li­en beim Kauf eines Eigen­heims zu unter­stüt­zen.

„Jung kauft Alt“: För­de­rung von Bestands­im­mo­bi­li­en

Um nicht nur Neu­bau­ten, son­dern auch den Erwerb älte­rer Bestands­im­mo­bi­li­en zu för­dern, wird das Pro­gramm „Jung kauft Alt“ aus­ge­baut. Ziel ist es, Leer­stän­de zu ver­mei­den und sanie­rungs­be­dürf­ti­ge Gebäu­de in attrak­ti­ve Wohn­ob­jek­te umzu­wan­deln.

Gemein­schaft­li­ches Woh­nen stär­ken

Die SPD setzt sich für gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­de und gemein­schaft­li­che Wohn­for­men ein. Dies soll nicht nur den sozia­len Zusam­men­halt för­dern, son­dern auch neue Lösun­gen für den demo­gra­fi­schen Wan­del bie­ten.

  1. Sozia­le Boden­po­li­tik: Bau­land fair und nach­hal­tig nut­zen

Gemein­wohl­ori­en­tier­te Nut­zung von Grund und Boden

Ein ent­schei­den­der Punkt der SPD-Stra­te­gie ist eine Trend­wen­de in der Boden­po­li­tik. Statt Grund­stü­cke an Höchst­bie­ten­de zu ver­kau­fen, sol­len Kom­mu­nen stär­ker in die Lage ver­setzt wer­den, Bau­land für gemein­wohl­ori­en­tier­te Pro­jek­te bereit­zu­stel­len.

Kom­mu­na­le Boden­fonds als stra­te­gi­sches Instru­ment

Kom­mu­nen sol­len beim Auf­bau von Boden­fonds unter­stützt wer­den. Die­se Fonds kön­nen Grund­stü­cke kau­fen und lang­fris­tig für sozia­le Wohn­bau­pro­jek­te sichern, um eine nach­hal­ti­ge Stadt­ent­wick­lung zu ermög­li­chen.

Stär­kung des kom­mu­na­len Vor­kaufs­rechts

Damit Kom­mu­nen gezielt Grund­stü­cke für den sozia­len Woh­nungs­bau sichern kön­nen, soll ihr Vor­kaufs­recht gestärkt wer­den. So könn­ten spe­ku­la­ti­ve Grund­stücks­ver­käu­fe begrenzt und mehr bezahl­ba­rer Wohn­raum geschaf­fen wer­den.

  1. Büro­kra­tie­ab­bau und Digi­ta­li­sie­rung im Bau­we­sen

Schnel­le­re Pla­nungs- und Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren

Bau­vor­ha­ben dau­ern oft Jah­re, bis alle Geneh­mi­gun­gen vor­lie­gen. Die SPD plant, Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren durch Digi­ta­li­sie­rung zu beschleu­ni­gen, um Bau­en effi­zi­en­ter und güns­ti­ger zu machen.

Ver­ein­fach­te Bau­stan­dards für kos­ten­güns­ti­ges Bau­en

Durch die Ein­füh­rung ver­ein­fach­ter Bau­stan­dards soll ins­be­son­de­re der Bau von Miet­woh­nun­gen erleich­tert wer­den. Zudem will die SPD das seri­el­le Bau­en för­dern, bei dem vor­ge­fer­tig­te Bau­tei­le ein­ge­setzt wer­den, um Zeit und Kos­ten zu spa­ren.

  1. Mehr Bar­rie­re­frei­heit und nach­hal­ti­ge Wohn­kon­zep­te

Bar­rie­re­frei­heit als Stan­dard in der Wohn­raum­för­de­rung

Woh­nun­gen sol­len künf­tig stan­dard­mä­ßig bar­rie­re­frei gestal­tet wer­den, damit sie für alle Gene­ra­tio­nen und Men­schen mit Ein­schrän­kun­gen nutz­bar sind.

Nach­hal­ti­ge und gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­de Wohn­mo­del­le för­dern

Die SPD setzt auf eine zukunfts­fä­hi­ge Wohn­raum­ent­wick­lung, die öko­lo­gi­sche und sozia­le Aspek­te glei­cher­ma­ßen berück­sich­tigt. Gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­des Woh­nen soll durch geziel­te För­der­pro­gram­me gestärkt wer­den.

  1. Schutz für Mie­ter: Bezahl­ba­re Mie­ten und gerech­te Regeln

Miet­preis­brem­se ver­schär­fen und aus­wei­ten

Die SPD will die Miet­preis­brem­se nicht nur bei­be­hal­ten, son­dern wei­ter ver­schär­fen. So sol­len Mie­ter bes­ser vor über­höh­ten Mie­ten geschützt wer­den, ins­be­son­de­re in Groß­städ­ten und Bal­lungs­räu­men.

Begren­zung von Miet­stei­ge­run­gen

Um Mie­ter vor dras­ti­schen Miet­erhö­hun­gen zu schüt­zen, sol­len die Regeln für Mie­t­an­pas­sun­gen ver­schärft wer­den. Zudem plant die SPD stren­ge­re Vor­schrif­ten gegen Miet­wu­cher.

Maß­nah­men gegen Leer­stand und Zweck­ent­frem­dung

Leer­ste­hen­de Woh­nun­gen und zweck­ent­frem­de­ter Wohn­raum tra­gen zur Wohn­raum­knapp­heit bei. Die SPD will schär­fe­re Rege­lun­gen ein­füh­ren, um unge­nutz­te Immo­bi­li­en wie­der dem Woh­nungs­markt zuzu­füh­ren.

  1. För­de­rung von Genos­sen­schaf­ten und sozia­lem Wohn­raum

Stär­kung von Woh­nungs­bau­ge­nos­sen­schaf­ten

Die SPD plant ein Genos­sen­schafts­pro­gramm, um gemein­schaft­li­ches Bau­en und Woh­nen stär­ker zu för­dern. Genos­sen­schaf­ten sol­len durch staat­li­che Unter­stüt­zung lang­fris­tig bezahl­ba­ren Wohn­raum schaf­fen.

Bun­des­ei­ge­ne Woh­nungs­ge­sell­schaft zur Markt­re­gu­lie­rung

Eine zen­tra­le Idee der SPD ist die Grün­dung einer bun­des­ei­ge­nen Woh­nungs­ge­sell­schaft. Die­se soll bezahl­ba­re Woh­nun­gen bereit­stel­len und somit den Druck auf den pri­va­ten Woh­nungs­markt redu­zie­ren.

Fazit: Eine sozia­le und nach­hal­ti­ge Woh­nungs­po­li­tik

Die SPD setzt auf eine umfas­sen­de Stra­te­gie, um den Woh­nungs­markt sozia­ler, nach­hal­ti­ger und bezahl­ba­rer zu gestal­ten. Durch Inves­ti­tio­nen in den sozia­len Woh­nungs­bau, fai­re Boden­po­li­tik, Mie­ter­schutz und För­de­rung von Wohn­ei­gen­tum sol­len lang­fris­ti­ge Lösun­gen geschaf­fen wer­den.

Was denkt ihr über die Vor­schlä­ge? Wel­che Maß­nah­men hal­tet ihr für beson­ders sinn­voll? Dis­ku­tiert mit uns in den Kom­men­ta­ren! 🏡💬