Wohnen wird bezahlbar? Ministerin Geywitz plant Mietpreisdeckel für WG-Zimmer

Das The­ma Woh­nen bleibt in Deutsch­land ein heiß dis­ku­tier­tes Feld. Beson­ders Stu­die­ren­de und Aus­zu­bil­den­de lei­den unter den stei­gen­den Miet­prei­sen. Jetzt sorgt ein Vor­schlag von Bun­des­bau­mi­nis­te­rin Kla­ra Gey­witz für Auf­se­hen: Ein Miet­preis­de­ckel für WG-Zim­mer soll Abhil­fe schaf­fen. Doch wie genau soll das funk­tio­nie­ren?

Der Vorschlag: Maximal 400 Euro für WG-Zimmer

Die Idee ist ein­fach, aber wir­kungs­voll: Mie­ter von WG-Zim­mern sol­len maxi­mal 400 Euro im Monat bezah­len. Liegt die Mie­te dar­über, über­nimmt der Staat die Dif­fe­renz. Ein Bei­spiel ver­deut­licht das Modell: Kos­tet ein WG-Zim­mer 1.000 Euro, zahlt der Bewoh­ner 400 Euro aus eige­ner Tasche – die rest­li­chen 600 Euro wer­den durch den Staat finan­ziert.

Die­se För­de­rung könn­te durch eine Anpas­sung des BAföG-Wohn­kos­ten­zu­schus­ses erfol­gen, so die Minis­te­rin.

Warum ein Mietpreisdeckel dringend notwendig ist

In deut­schen Groß­städ­ten wie Mün­chen, Frank­furt oder Ber­lin sind WG-Zim­mer kaum noch bezahl­bar. Aktu­el­le Zah­len zei­gen, dass die Durch­schnitts­mie­te für ein WG-Zim­mer bun­des­weit bei 489 Euro liegt – in Städ­ten wie Mün­chen sogar bei 790 Euro. Die bis­he­ri­gen Rege­lun­gen, wie die BAföG-Wohn­pau­scha­le von 380 Euro, decken die­se Kos­ten nicht mehr ab. Für Stu­die­ren­de und Aus­zu­bil­den­de bedeu­tet dies oft ein Ver­zicht auf ande­re Lebens­be­rei­che oder gar das Auf­ge­ben von Wohn­träu­men.

Vorteile und Herausforderungen des WG-Mietpreisdeckels

Ein Miet­preis­de­ckel für WG-Zim­mer könn­te spür­ba­re Ent­las­tung für jun­ge Men­schen brin­gen. Chan­cen­gleich­heit und die Mög­lich­keit, in Hoch­schul- und Aus­bil­dungs­nä­he zu woh­nen, wären gesi­chert. Aller­dings wirft der Vor­schlag auch Fra­gen auf:

Wie wird die Finan­zie­rung durch den Staat lang­fris­tig gesi­chert?

Besteht die Gefahr, dass Ver­mie­ter die Zim­mer­prei­se künst­lich erhö­hen?

Was bedeu­tet das für Stu­die­ren­de und Ver­mie­ter?

Für vie­le jun­ge Men­schen wäre der Vor­schlag von Minis­te­rin Gey­witz ein Hoff­nungs­schim­mer, um sich die Mie­te leis­ten zu kön­nen, ohne finan­zi­el­le Sor­gen. Gleich­zei­tig könn­te die Maß­nah­me den Woh­nungs­markt für Stu­die­ren­de ins­ge­samt attrak­ti­ver machen. Ver­mie­ter hät­ten zudem kei­nen Nach­teil, da die Kos­ten ober­halb von 400 Euro durch den Staat aus­ge­gli­chen wer­den sol­len.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung

Mit dem Vor­schlag eines Miet­preis­de­ckels für WG-Zim­mer setzt Minis­te­rin Gey­witz ein wich­ti­ges Signal: Woh­nen muss bezahl­bar blei­ben. Ob die­ser Vor­schlag poli­ti­sche Unter­stüt­zung fin­det, bleibt abzu­war­ten. Doch klar ist: Eine Reform der BAföG-Wohn­kos­ten­pau­scha­le ist über­fäl­lig, um jun­gen Men­schen den Zugang zu Bil­dung und Aus­bil­dung zu ermög­li­chen.