Grüne Wohnungsbaupolitik: Nachhaltig, bezahlbar und sozial gerecht

Der Woh­nungs­markt in Deutsch­land steht vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen: Hohe Mie­ten, feh­len­der Wohn­raum und stei­gen­de Bau­kos­ten belas­ten vie­le Men­schen. Die Grü­nen set­zen in ihrem Wahl­pro­gramm auf eine nach­hal­ti­ge, sozi­al gerech­te und kli­ma­freund­li­che Woh­nungs­bau­po­li­tik. Ihr Ziel ist es, bezahl­ba­res Woh­nen mit öko­lo­gi­scher Ver­ant­wor­tung zu ver­bin­den. In die­sem Bei­trag wer­fen wir einen detail­lier­ten Blick auf die wich­tigs­ten Vor­schlä­ge der Grü­nen für Bau­en, Woh­nen und Immo­bi­li­en.

  1. För­de­rung von Wohn­ei­gen­tum und bezahl­ba­rem Wohn­raum

Unter­stüt­zung für selbst genutz­tes Wohn­ei­gen­tum

Der Erwerb von Wohn­ei­gen­tum soll erleich­tert wer­den. Die Grü­nen set­zen auf finan­zi­el­le För­de­rung für den Kauf von selbst genutz­tem Wohn­raum sowie die Sanie­rung leer­ste­hen­der Woh­nun­gen.

Ent­las­tung bei Kauf­ne­ben­kos­ten

Mak­ler- und Notar­ge­büh­ren gehö­ren zu den größ­ten Kos­ten­punk­ten beim Immo­bi­li­en­kauf. Die Grü­nen wol­len die­se Neben­kos­ten sen­ken, um mehr Men­schen den Weg ins Eigen­heim zu erleich­tern.

Ein­füh­rung einer Woh­nungs­bau­prä­mie mit Kli­ma­kom­po­nen­te

Eine neue Woh­nungs­bau­prä­mie soll nicht nur die Schaf­fung von Wohn­raum unter­stüt­zen, son­dern auch kli­ma­freund­li­ches Bau­en beloh­nen. Die Prä­mie soll mit der Infla­ti­on stei­gen, sodass sie lang­fris­tig attrak­tiv bleibt.

  1. Kli­ma­ver­träg­li­ches und kos­ten­ef­fi­zi­en­tes Bau­en

Bestands­nut­zung statt Flä­chen­ver­sie­ge­lung

Statt immer neue Flä­chen zu bebau­en, set­zen die Grü­nen auf eine bes­se­re Nut­zung des vor­han­de­nen Wohn­raums. Bei­spiels­wei­se durch:

  • Auf­sto­ckung bestehen­der Gebäu­de,
  • Umwand­lung leer­ste­hen­der Büro­flä­chen in Wohn­raum,
  • Aus­bau von Dach­bö­den zu Wohn­flä­chen.

Ver­ein­fa­chung des Bau­rechts

Bau­en muss schnel­ler und güns­ti­ger wer­den. Die Grü­nen for­dern eine Digi­ta­li­sie­rung der Bau­pro­zes­se und eine Ver­ein­fa­chung des Bau­rechts, um Geneh­mi­gun­gen schnel­ler zu ertei­len.

Sinn­vol­le Stan­dards statt über­trie­be­ner Vor­schrif­ten

Bau­li­che Stan­dards sind wich­tig, aber sie dür­fen den Woh­nungs­bau nicht unnö­tig ver­teu­ern. Die Grü­nen set­zen sich für eine Redu­zie­rung über­trie­be­ner Anfor­de­run­gen auf ein sinn­vol­les Maß ein.

  1. Regu­lie­rung und Begren­zung von Mie­ten

Miet­preis­brem­se ver­län­gern und ver­schär­fen

In ange­spann­ten Woh­nungs­märk­ten soll die Miet­preis­brem­se wei­ter gel­ten und ver­schärft wer­den, um Mie­ter vor über­höh­ten Prei­sen zu schüt­zen.

Schutz vor miss­bräuch­li­chen Eigen­be­darfs­kün­di­gun­gen

Immer häu­fi­ger kün­di­gen Ver­mie­ter Mie­tern wegen angeb­li­chem Eigen­be­darf. Die Grü­nen wol­len stren­ge­re Regeln ein­füh­ren, um Mie­ter vor miss­bräuch­li­chen Kün­di­gun­gen zu schüt­zen.

För­de­rung des Woh­nungs­wech­sels

Gera­de in Groß­städ­ten woh­nen oft älte­re Men­schen allein in gro­ßen Woh­nun­gen, wäh­rend Fami­li­en kaum Platz fin­den. Die Grü­nen set­zen auf Anrei­ze und recht­li­che Erleich­te­run­gen, um Woh­nungs­wech­sel zu erleich­tern.

  1. Bekämp­fung von Spe­ku­la­ti­on und Unter­stüt­zung von Kom­mu­nen

Steu­er­schlupf­lö­cher schlie­ßen

Immo­bi­li­en­spe­ku­la­ti­on ver­schärft die Wohn­raum­kri­se. Die Grü­nen wol­len soge­nann­te „Share Deals“ – eine Metho­de, mit der gro­ße Immo­bi­li­en­in­ves­to­ren Grund­er­werb­steu­er umge­hen – unter­bin­den.

Kom­mu­na­les Vor­kaufs­recht stär­ken

Kom­mu­nen sol­len stär­ker in der Lage sein, Grund­stü­cke und Immo­bi­li­en für sozia­len Woh­nungs­bau zu erwer­ben, anstatt die­se dem frei­en Markt zu über­las­sen.

Mehr För­der­mit­tel für sozia­len Woh­nungs­bau

Der sozia­le Woh­nungs­bau soll stär­ker geför­dert wer­den, um bezahl­ba­ren Wohn­raum für alle zu schaf­fen.

  1. Nach­hal­tig­keit und Kreis­lauf­wirt­schaft im Bau­we­sen

Kli­ma­ver­träg­li­ches Bau­en und Sanie­ren för­dern

Die Grü­nen set­zen auf nach­hal­ti­ge Bau­stof­fe und ener­gie­ef­fi­zi­en­te Gebäu­de. Die­se Maß­nah­men sol­len lang­fris­tig nicht nur die Umwelt, son­dern auch den Geld­beu­tel der Bewoh­ner scho­nen.

Bau­stof­fe wie­der­ver­wen­den durch Kreis­lauf­wirt­schaft

Anstatt immer neue Mate­ria­li­en zu ver­bau­en, wol­len die Grü­nen eine bes­se­re Wie­der­ver­wer­tung von Bau­stof­fen ermög­li­chen. So könn­ten Abriss­ma­te­ria­li­en recy­celt und wie­der­ver­wen­det wer­den.

Real­la­bo­re für neue Bau­wei­sen

Um inno­va­ti­ve Wohn- und Bau­for­men zu tes­ten, sol­len Real­la­bo­re ein­ge­rich­tet wer­den. Hier könn­ten neue Mate­ria­li­en und Bau­pro­zes­se erprobt wer­den, bevor sie in der Brei­te umge­setzt wer­den.

Fazit: Nach­hal­tig, sozi­al und zukunfts­ori­en­tiert

Die Grü­nen set­zen auf eine Woh­nungs­bau­po­li­tik, die lang­fris­tig sowohl sozi­al als auch öko­lo­gisch trag­fä­hig ist. Durch eine Kom­bi­na­ti­on aus Mie­ter­schutz, För­de­rung nach­hal­ti­gen Bau­ens und einer fai­ren Boden­po­li­tik sol­len mehr Men­schen Zugang zu bezahl­ba­rem und kli­ma­freund­li­chem Wohn­raum erhal­ten.

Was hal­tet ihr von den Vor­schlä­gen? Wel­che Maß­nah­men wür­det ihr euch wün­schen? Dis­ku­tiert mit uns in den Kom­men­ta­ren! 🏡🌱